Freitag, 18. September 2015

Liebe machen

Heute habe ich mein 5. Theaterstück vollendet.

Es heißt "Liebe machen". Ich habe an diesem Stück sage und schreibe vier Jahre gearbeitet. Mal mehr, mal weniger. Mal hing mir das Thema zum Hals heraus, mal konnte ich nicht genug davon bekommen. Es handelt von einem Paar, welches in der Krise steckt. Ich wurde gefragt was das Stück denn nun sei? Komödie oder Drama? Ganz eindeutig beides! Denn die Liebe lässt uns oft, manchmal zu oft trauern und verzweifelt, aber verdammt oft auch von Herzen lachen! Die Liebe stößt uns in die dunkelsten und tiefsten Abgründe und holt uns genauso unverhofft wieder auf die siebteste aller sieben Wolken um uns dann wieder aus dem warmen Plüsch zu stoßen.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich der Liebe abgeschworen, zu viele schlechte Erfahrungen mit ihr gemacht; wie es uns wohl allen geht. Und je älter wir werden, desto schwieriger wird es die Hand der Liebe zu ergreifen. Zu viele Ängste und Zweifel versperren uns den Weg zu ihr.

Aber fassen wir doch den Mut dazu, werden wir, wenn vielleicht auch nur für eine bestimmte Zeit (das kann keiner so genau sage, wie lange die Liebe Lust hat zu bleiben)doppelt und dreifach dafür belohnt.
Dieser Lohn ist nicht mit Geld aufzuwiegen, er entspricht keiner Meßlatte an Leistungen.
Es ist ein stiller, manchmal erst Momente, Tage, Jahre später erkannter Wert!

Ich bin der festen Überzeugung, dass es die Liebe ist, die unser Leben wirklich lebenswert macht.
Sei es nun die Liebe zu den Eltern, Freunden, dem Liebsten oder dem eigenen Kind.
Liebe hat so viele Gesichter, sie spielt so viele Rollen - es gibt soviel von ihr. Nur leider versperren wir ihr oft den Weg, halten die Türe zu, ziehen die Liebeshandbremse zu oft, um in ihren Genuss zu kommen.

Ich schreibe aus eigener und ehrlicher Erfahrung.

Manchmal hat mich dieses freche Miststück Liebe an den Rand des Wahnsinns getrieben um mich dann aus vollem Herzen auszulachen. Darüber, dass ich geglaubt habe sie könnte ohne mein tun für immer bleiben.
Deshalb habe ich wohl auch vier Jahre gebraucht um mein Stück zu schreiben, weil ich zu sehr in die Vorstellung verliebt war, es würde eine "perfekte" Liebe geben.
Aber die Liebe passt sich ihrem Besitzer an. Und wir Menschen sind viel, aber nicht perfekt.

Beziehung ist ein verdammt harte Job und meistens ist nach der Krise, vor der Krise.
Aber das ist ok, das gehört alles dazu in einem menschlichen Leben (die Erleuchteten unter uns schließe ich natürlich aus!).

Deshalb kann ich nur an jedem appelieren, der Liebe immer und immer wieder eine Chance zu geben, egal wie dunkel und einsam die eigene Behausung gerade ist.
Egal wie schlimm die Erfahungen mit ihr waren, egal wie groß die Angst vor der nächsten Enttäuschung ist.

Manchmal schläft eine Liebe ein, manchmal war sie auch nie da, manchmal legt die Liebe eine Pause ein oder sie überlegt es sich anders und nimmt ihren Hut.
Aber manchmal, und das ist garnicht so selten, will die Liebe bleiben, wir müssen ihr nur die Tür aufmachen. Sie herein bitten und ein Bett anbieten.
Vielleicht bleibt sie dann nur übernacht aber vielleicht bleibt sie auch ein Leben lang. Das weiß keiner (bis auf meine Kartenlegerin vielleicht :-)).

Ich kann nur, und das auch wieder mit voller Überzeugung schreiben, dass eine Minute wahrhafte Liebe erleben, 10 Stunden Trauer wert ist.

Manche mögen mich ein naives, verträumtes, realitätsfernes Blumenmädchen nennen (und machmal bin ich das sicher auch), aber es kommt nicht so selten vor, dass ein verträumtes Blumenmädchen auf einen Axt schwingenden Mann trifft, und sich in ihn verliebt.
Was auf den ersten Blick vielleicht nicht stimmig scheint, kann eine wunderbare Ergänzung sein.
Kann - muss nicht, aber kann.

Und dieses kann ist es wert es auszuprobieren.

Liebe kann entstehen, wenn wir ihr eine Chance geben und sie nicht unter Druck setzen.
Was haben wir denn schon zu verlieren?
Ein gebrochenes Herz?
Wer hatte das noch nicht?
Und ist es wieder geheilt?
Ja. Manchmal ganz schnell und manchmal erst nach Jahren.
In den allermeisten Fällen heilt das Herz wieder, denn es will lieben und geliebt werden.
Dafür sind wir doch auf der Welt.
(bitte liebe Leser, ich bin weder betrunken, noch stehe ich unter Drogen oder war auf einem Eso - Seminar!)

Ich bin nur, und nun kommen wir zu meiner dritten und letzten von Herzen heraus geschriebenen Überzeugung,
dass es immer die Liebe ist, die über allem steht.

In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Nacht!







Samstag, 1. August 2015

Liebe Dich selbst...

Eigentlich wollte ich heute mit meiner Tochter an den See zum baden fahren, aber nachdem die versprochenen 26 Grad auf sich warten ließen, sitze ich nun an meinem Computer und schreibe diesen Blogg.
Über ein Thema, dass so alt ist wie die ersten Menschen, so neu wie ein Ungeborenes, so einfach wie das ABC und so kompliziert wie die Quantenphysik. Ein Thema, dass mich schon lange verfolgt. Wie ich aus sicheren Quellen weiß, verfolgt oder beschäftigt dieses Thema nicht nur mich. Gerade die Damen meines Alters holt es immer wieder ein. (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel).

Es ist die Selbstliebe.

Oh Gott, mag jetzt die eine oder andere Leserin oder der eine oder andere Leser laut von sich stöhnen. Schon wieder...
Ja, ich weiß bei Zeiten kann einem dieses Thema ganz schön zum Hals raushängen. Besonders dann wenn man eine gute Portion Selbstliebe gebrauchen könnte, man aber nicht weiß wo es die zu kaufen gibt.
Da kommt mir immer eine Figur meines Stückes "unbeschreiblich weiblich" in den Sinn. Lola Plettel, ihres Zeichens auf der Suche nach der großen Liebe. Die sie versucht in einem Partner zu finden, und alles dafür macht, dass Mann sie liebt, dabei aber völlig unterschätzt, dass es viel wichtiger ist sich selbst zu lieben, als alle Hoffnung und Erwartung in das Gegenüber zu legen. Als sie genau auf diesen Irrtum aufmerksam gemacht wird, bricht sie in hysterisches Lachen aus und stellt komplett überfordert die Frage, wie das denn bitte funktionieren soll? Sich selbst zu lieben! Ob ihr das denn jemand mal erklären könnte, denn von den ewigen "gut gemeinten" Ratschlägen hätte sie jetzt endgültig die Schnauze voll.
Keine Therapie, kein Lebensratgeber, keine gute Freundin und keine Form der Meditation hätten ihr "gelernt" sich selbst zu lieben.

Ich glaube, dass es nicht nur Lola so geht. Warum sonst würden dann Kurse wie "auf dem Weg zur Selbstheilung" oder "Liebe Dich selbst, dann klappt´s auch mit dem Nachbarn" derzeit Hochkonjunktur erleben?

Ja, wie liebe ich mich selbst?? Verdammt gute Frage Lola!

Es gibt die Glücklichen unter uns, denen die Liebe einfach in die Wiege gelegt wurde. Unabhängig von deren Äußeren oder deren Intelligenz. Diese Menschen sind mit einem stabilen Selbstbewusstsein ausgestattet. Diese Menschen erfreuen sich ihres Lebens, stehen bei denen vom Leben gegebenen Krisen schnell wieder auf, winken und lächeln. Diese Menschen sind sich selbst genug. Jeder andere Mensch eine Bereicherung, aber keine Bedingung für die eigene Existenz,oder für den eigenen Wert.

Wieso das bei diesen Menschen so ist weiß keiner genau. Vielleicht ist es die Geburtsstunde, die Gene der Eltern oder das Verhältnis zum Lehrer... Keine Ahnung!
Klar, ein stabiles Elternhaus bringt viel Sicherheit, ist aber auch keine Garantie für die Liebe des Selbst.

Vor ein paar Tagen habe ich mich mit einer Freundin unterhalten. Sie meinte, dass sie sich die Liebe antrainiert hätte. Kontinuierlich jeden Tag. Morgens und Abends laß sie sich einen Text zur Selbstliebe laut vor. (Dabei kam sie sich natürlich komplett bescheuert vor...) Bei ihr hat es wohl geklappt. Gratulation!
Ich habe mir den Text durchgelesen. Es steht nichts Neues drin. Er besteht aus großer Dankbarkeit für das eigene Leben und dem Versprechen auf sich zu achten und sich selbst zu ehren. Unabhängig von den Gegebenheiten oder Empfindungen des Gegenübers. Sich selbst der beste Freund sein. Sich selbst eine Heimat geben und diese so schön zu gestalten wie es nur irgendwie geht. An sich selbst zu halten, egal wie stark der äußere oder manchmal auch der innere Sturm gerade bläst.

Ich persönlich glaube, dass sich selbst zu lieben, eine absolute und einmalige Entscheidung ist, die zu treffen vielleicht nicht so einfach scheint. Denn diese Entscheidung geht wohl ab und zu mit dem einen oder anderen äußeren Verlust einher. Liebe ich mich selbst, dann verlasse ich die Menschen, die mir nicht gut tun. Und das kann verdammt schwer fallen. Keiner ist gerne allein.

Aber alleine sind wir dann ja nicht mehr, mit einem liebenden Selbst, oder?





Donnerstag, 2. Juli 2015

Das Hintertür Ding

In so gut wie jedem Lokal gibt es eine Hintertür, was wunderbar ist, denn sollte der Hauptausgang einmal zu voll sein, ist es ein Leichtes aus der Türe im hinteren Bereich zu flüchten.
Hintertüren sind etwas sehr Praktisches. Oft erleichtert uns diese Stück Holz, wahlweise auch Metall das Leben.

Nun gut, dies ist die Einleitung und dabei könnte ich es auch belassen, ABER! ich wäre nicht die Schreiberin dieses BLoggs würde ich nun folgende Frage nicht stellen...

Was ist mit den Hintertüren im richtigen Leben?

Sind die auch wunderbar, praktisch und erleichternd? Erst letztens habe ich auf einer Parkbank sitzend, zwei Männer bei deren Unterhaltung belauscht. Das Gespräch lief ungefähr so:

Er A : "... ich glaube, dass sie sich noch eine Hintertür offen hält..."

ER B : "... wie meinst du?"

Er A : "Sie hat nicht in unserer Beziehung Platz genommen. Lässt sich nicht 100% darauf ein. Sobald es ihr zu nah wird oder sie verunsichert ist, haut sie ab."

Natürlich sind meine Ohren bei diesem Lauschangriff in Windeseile zu übernatürlicher Größe herangeschossen.
Wie unglaublich gerne hätte ich mich in dieses Gespräch eingemischt, hätte tausendmillionen Fragen gestellt um dann den ganzen Nachmittag mit den beiden Jungs über die eine oder anderer Hintertür zu diskutieren. Was ich noch kurz einschieben möchte ist, dass ich es sehr überraschend fand diesen Gesprächsfetzen von zwei Männern aufzufangen. Eigentlich wäre das ein typisches Frauengespräch gewesen.

Sie A: "Mein Freund committed sich nicht richtig zu mir".

Sie B: "Wieso?"

Sie A: "Weil er sich noch die eine oder andere Ex warm hält.."

Sie B: "Oh dieses Schwein..."

etc................BLA BLA..................

Leider sind beide Männer dann aufgestanden und von dannen gezogen. Wirklich schade....

Aber das Ding mit der Hintertüre beschäftigt mich seitdem sehr. Warum hält besagte FRAU sich eine Hintertür auf? Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Er A recht damit hat, dass jedes Mal wenn es ihr zu nahe geht oder sie verunsichert ist, was vielleicht die Zuneigung ihres Freundes betrifft, sie durch die HIntertür hinausgaloppiert. Was leider recht kontraproduktiv ist, denn wie bekannt ist, lassen sich durch Schuhschiebereien keine Probleme lösen. Aber ich persönlich kann das gut verstehen. Ich renn auch lieber weg, als dass ich meinem Gegenüber in die Augen sehe und beziehungskomische Fragen stelle.
Aber jetzt geht es nicht um mich, sondern um die Frau von Er A und deren HIntertür. Oder einfach um Hintertüren im beziehungstechnischen Leben generell. Wie kann so eine Hintertür aussehen? Vielleicht ein anderer Mann oder eine andere Frau? Der Job? Der Freundeskreis? Das Leben ansich? Und was bringen einem diese emutionalen Schlupflöcher? Im ersten Moment wohl ein Gefühl der Sicherheit. Wenn er oder sie mich nicht so liebt, wie ich das möchte, oder ich/du/wir/es durch irgendetwas in Verunsicherung gesetzt wird, dann ist es immer gut zu wissen, dass der Joker im Ärmel einem den Weg zur nächsten Ruhestätte weist.
Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz platt geschrieben, habe ich das Gefühl (ob es nun stimmt oder nicht), also habe ich das Gefühl, dass mein Partner oder meine Partnerin, sich aus der Beziehung entfernen könnte, weil er oder sie vielleicht jemand anderen noch schick findet oder warum auch immer(wie geschrieben: alles Fiktion), wäre ich definitiv schneller aus dem Zweierding draussen, weil die Hintertüre schon offen steht?
OK. Kenn ich. (Natürlich nur von den anderen :-))
Aber es stimmt, es gibt Menschen, die nur Beziehungen eingehen können, wenn die Ausweichmöglichkeiten präsent und greifbar sind. Ich persönlich glaube nicht, dass diese Menschen es weniger ehrlich mit ihrem Partner meinen, sie weniger lieben. Ich glaube vielmehr, dass diese Menschen schon zu oft auf die Liebesfresse gefallen sind und deshalb einen doppelt Boden brauchen. ABer im Grunde genommen ist es der komplette Selbstbetrug. Wie kann ich denn vom anderen erwarten am Pärchentisch Platz zu nehmen, wenn ich selbst eine Stehparty daraus mache? In einer Beziehung Platz nehmen heißt mitunter, dem Anderen einen prall gefüllten Sack an Vertrauen zu schenken und darauf zu hoffen, dass der Sack kein Loch bekommt.

WAS ABER IST WENN ES KEINEN PRALL GEFÜLLTEN SACK MEHR GIBT? Z.B. WEIL DIE VERGANGENHEIT JEDEN DAVON PLATT GEMACHT HAT UND DIE GEGENWART DIE PRODUKTION, ZWECKS MANGELNDER NACHFRAGE ERST MAL EINGESTELLT HAT?

Dann kommt Plan B, die Hintertüre auf die Bildfläche. Aber leider geht das B-Ding nicht auf, denn je mehr Hintertüren Mann oder Frau sich schafft, desto größter wird auch das Misstrauen gegen einen selbst, es nicht auf die Reihe zu bekommen, wahrhaftig in der Liebesbeziehung zu sein. Was ja eigentlich dem Gegenüber vorgeworfen wird.

Nur wenn ich aus freien Stücken gehen kann, kann ich auch aus freien Stücken in einer Beziehung bleiben. Nur wenn ich weiß, dass mich mein eigenes Leben trägt, kann ich aus freien Stücken aus einer Beziehung gehen und dieses Wissen lässt mich aus freien Stücken, wahrhaftig in einer Beziehung verweilen.

Was ein Verschwinden durch die Hintertüre unmöglich macht, weil es dann einfach keine mehr gibt.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen und stressbefreiten Tag!








Samstag, 28. März 2015

Hingabe

"Wenn die erste Frau, die Gott je schuf,
stark genug war,
ganz allein die Welt auf den Kopf zu stellen,
sollten doch alle Frauen zusammen es fertigbringen,
sie wieder auf die Beine zu stellen."

Sojourner Truth

Ich habe vor kurzen einen Aufruf gestartet. Ich benötigte etwas Unterstützung was eines meiner Projekte angeht. Aus diesem Grund hatte ich, sehr zögerlich, einige Freundinnen gebeten mir zu helfen. Was als Reaktion kam übertraf alles was ich mir vorstellen konnte. In Windeseile wurde von Frau zu Frau weitergegeben, geteilt und kommentiert. Die Ladys waren am Start und sind es teilweise immer noch. Unglaublich!

Aus diesem und noch aus vielen anderen Gründen möchte ich diesen Blog den Frauen widmen.
Ich möchte heute über die Kraft der Frauen schreiben. Nicht aus der Sicht einer Emanze, denn das bin ich wahrlich nicht, aber aus der Sicht einer Frau, die Frauen wertschätzt und mag.
Ich finde nichts schlimmer als die Verachtung der eigenen Rasse, was uns ja oft vorgeworfen wird. Und leider ist es auch manchmal so, dass wir uns als Konkurrentinnen betrachten.
Die "Andere" wird abgescannt und je nach Marktwert eingeordnet. Sie wird als Bedrohung empfunden - und das ist wirklich sehr schade, denn wer sich selber mag und fest in sich verankert ist, muss sich durch keinen weiteren Rock bedroht fühlen. Im Gegenteil von KLeid zu KLeid lässt es sich doch viel besser verstehen, was es heißt mit der Hose gegenüber zurecht kommen zu müssen.

Geht man bei Google mit dem Wort Frau auf Bildersuche erscheint als erstes eine Zusammenstellung von 20 Frauenporträts, darunter Mutter Theresa, Marilyn Monroe, Jeanne d´Arc und Oprah Winfrey. Auf den ersen Blick alles sehr unterschiedliche Damen und auf dem zweiten ....?

Was verbindet diese Frauen und nicht nur diese, sondern uns alle?

Das Geschlecht. Klar. Aber was noch?

Schaue ich mir die Frauen an, welche ich in meinem Leben bereits kennengelernt habe, vereint sie, so anders diese auch sind, doch eines.

Die Hingabe.

Sei es nun die alleinerziehende Mutter, die Nachts an der Bar arbeitet um sich und ihrem Kind den Lebensunterhalt zu verdienen, die 50 jährige Künstlerin, die sich nicht damit abfindet aus Altersgründen ausrangiert zu werden, weil die eigene Seele noch viele Dramen und Komödien parat hat, oder die Steuerfachgehilfin, die ihre kranke Mutter pflegt und Nachts von der Freiheit träumt. Ich könnte hier noch unzählige Beispiele bringen von Frauengeschichten, die ich kennenlernen durfte.

Alle verbindet sie die Hingabe für das Leben und wofür es sich lohnt zu leben!

Das gegenseitige Verständnis, der verschwörerische Blick, welcher für nicht weniger als 1000 Wörter steht, das Hören zwischen den Zeilen, das Tragen der gemeinsamen Geschichte verbindet uns weibliche Wesen uneingeschränkt miteinander. Ob wir uns nun Kennen oder nicht. Das gleiche Geschlecht und der Umgang damit lässt uns einander erkennen.

Abends beim weggehen sind die besten Runden die, welche aus lauter Frauen bestehen.
Da geht es nicht um einen schnellen Aufriss, wer mehr Erfolg oder Geld hat. Es geht einzig und alleine darum sich gegenseitig Schönes zu tun, mit einem maximalen Grad an Spaß und Freude. (In meinen Gedanken lasse ich gerade sämtliche Korken für die Frauen knallen!)

Man(n) sagt uns das schwache Geschlecht nach. Aber das waren wir nie, sind wir nicht und werden wir auch niemals sein! Hey, wir bekommen Kinder. Und wer im Stande ist aus einer zitronengroßen Öffnung einen gefühlten Kürbis zu pressen ist viel, aber sicher nicht schwach!

Schaffen wir es unsere Kraft zu bündeln, sie miteinander eins werden zu lassen, so entsteht ein Feuerwerk aus Einfällen, Hilfsbereitschaft, Power, Tatsachen, Aktionen, Freude und ungebremster Leidenschaft. Von Frau zu Frau kann soviel Gutes geschehen. Von Frau zu Frau kann sovieles bewegt werden.
Sind es denn nicht auch die Frauen, die nach jedem Krieg, das Land wieder aufbauen?

Sich der eigenen Hingabe bewusst zu sein und diese mit Liebe, frauenfreundlich zu teilen kann es uns ermöglichen die Welt wieder auf die Beine zu stellen.

In diesem Sinne:
Ein Hoch auf jede Frau!

Sonntag, 22. März 2015

Schlaflos in München

Schlaflos in München... wie gerne hätte ich diesen Block z.B. "Sonnenschein im Paradies" genannt oder "Welche Schuhe zum Kleid" oder... nein es reicht, ich schweife ab.
Also, nun ich bin schlaflos. Sitze an meinem Computer und seniere über ... wie soll ich es nennen ... ja gerade heraus

über die Männer. Verstehe eine diese Männer! Ich tu es nicht!

Vor kurzem habe ich einen Freund gefrage, was Männer denn nun eigentlich wollen. Seine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. "Immer nur das eine. Es gibt welche die wollen auch etwas Drumherum (schönes Beiwerk), aber eigentlich geht es immer nur um das eine."
Mein ungläubiger Blick war Aufforderung genug für mein Gegenüber mehr in die Erläuterung zu gehen.

"Stell Dir vor das Eine wäre Kaffee. Es gibt Männer die wollen nur einen schnellen, heißen Espresso. Dann gibt es welche, die zu ihrem Kaffee gerne Milch und Zucker nehmen, oder auch nur eins von beiden. Und dann gibt es Männer die wollen einen Milchkaffe, Latte Macciato usw. Aber was klar ist, es ist immer Kaffee, was sie möchten."

Wow. Ich werde nie wieder ungehemmt eine Tasse Kaffee trinken können, ohne dabei an Beischlaf denken zu müssen. Und was ist dann mit den Männern, die keinen Kaffee trinken oder den Teetrinkern? Sind das dann Männer um die 50 die Kaffee nicht mehr trinken können? Wobei, wenn einigen Frauenmagazinen zu glauben ist, diese älteren Ausgaben auch noch recht gerne die eine oder andere Tasse Kaffee trinken. Dann vielleicht aus der Schnabeltasse...

Na wie dem auch sei. Wenn es also dem Mann an sich immer nur um das eine geht, was passiert dann wenn Frau sich nicht sofort auf ein Kaffeekränzchen einlassen möchte? Wenn sie, um im Vergleich zu bleiben, erst das Service begutachten möchte, oder wenn sie nicht möchte, dass noch mit anderen Kaffee getrunken wird? Und das auch klar stellt? Was passiert dann? Wird dann Frau aus der Kaffeerunde wieder ausgeladen?
Und überhaupt wenn es den MÄnnern nur um das braune, heiße, flüssige Zeug geht, warum, in Gottes Namen, sagen sie es dann nicht einfach?
Auf diese Frage ernte ich einen empörten Blick meiner männlichen Begleitung, promt die Antwort:

"Ja bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Welche Frau würde denn da überhaupt am Tisch Platz nehmen?"

So. Und hier ist der Irrtum männlichen Wesens. Wir Frauen nehmen sehr wohl an der Kaffeerunde Platz, wenn wir von Anfang an wissen, dass es nur um Kaffee geht. Es erleichtert uns sogar viele Dinge. Denn es kommt garnicht so selten vor, dass Frau auch nur Kaffee möchte, ohne Milch und Zucker oder im Glas mit Kabapulver drauf. Manchmal trinken wir sogar sehr gerne einen schnellen, heißen Espresso.
Anstrengend und albern wird es nur, wenn wir unter falschen Tatsachen an den Tisch gelockt werden. Dann wird es schmerzhaft oder auch einfach nur bescheuert. Es ist auch in Ordung wenn Mann noch nicht weiß, welche Form des Kaffees getrunken werden soll. Auch das macht Frau nichts aus. Nur bitte, artikuliert es!
Und da wäre ich dann beim nächsten Punkt. Das Aus und Ansprechen von Veränderungen und Gegebenheiten innerhalb eines Kennenlernens.
Wie oft höre ich von Freundinnen die immer gleichen Geschichten.
Alles hätte so schön angefangen und dann .... Nichts.... gähnende Leere in der Landschaft des Mitteilungsbedürfnisses.
Wer vor ein paar Tagen noch drei Mal am Tag schreiben, smsen, anrufen konnte, gibt wie durch ein mysterisches Wunder, keinen Ton mehr von sich. Abgeschnitten von der Welt des WWW... tot ...

Da kratzt sich Frau dann durchaus das eine oder andere Mal komplett verständnislos den Kopf und denkt sich...
WHAT????
Und zu Recht.

Wer davor mit großen Reden, Bekundungen und Eifer zum Kaffeetrinken eingeladen hat, kann es jetzt nicht mehr beenden?
Ist die Zunge abgefallen, oder die Finger gebrochen? Wäre ich Charlotte aus Sex and the City würde ich davon ausgehen, dass etwas Schlimmes passiert ist und besagter Kaffeetrinker schwerverletzt im Krankenhaus liegt. Aber die wenigsten von meinem Geschlecht denken wie Charlotte. Die meisten wissen, dass da jemand zu lahm war den Kaffeeplausch zu beenden, oder besser geschrieben, zu feige war ihn auf anständige Weise zu schließen. Denn keine Antwort ist ja bekanntlich die Eindeutigste. Schade. Im Zeitalter der modernen Technik könnte Mann das ja auf viele verschiedene Weisen lösen.
Was bitte ist denn so schwer daran einfach zu sagen wie es ist?

"Du sorry, aber wenn ich so lange auf meinen Kaffee warten muss, dann ist er ja schon kalt wenn ich ihn bekomme." Oder "Tut mir leid, ich glaub ich möchte doch nicht mit dir Kaffee trinken. Noch ne gute Zeit."

Klarheit auf beiden Seiten geschaffen und gut ist.
Das würde vielen Frauen die eine oder andere schlaflose Nacht ersparen. Und das wäre für alle nur zum Besten.

Wie auch immer, ich für meinen Teil bin jetzt endlich müde und gehe schlafen.
Morgen werde ich mit Freuden meinen Kaffee mit Milch genießen! :-)

Gute Nacht!

Freitag, 20. Februar 2015

Für L.

Ich hab ein halbes Leben gebraucht,
um diese Zeilen zu schreiben,
um dir auf diese Art und Weise je Gefühle zu zeigen.
Und diese Liebe in mir in einem Text zu beschreiben
um mit dir Hoffnungen und genauso wie auch Sorgen zu teilen.
Fällt auch die Ehrlichkeit schwer, so bleibt doch der zu beneiden, der sich auf ihre Seite stellt
um sie mit jedem zu teilen.
So kann die Wahrheit nicht für immer im Verborgenen bleiben,
denn was die Zukunft uns bringt können wir nicht morgen entscheiden.
Du hast dich längst schon entschieden,
nicht mehr nur ängstlich zu Leben.
Du willst dich weiter verändern
um etwas weiterzugeben
Hast schon zu lang überlebt,
um noch lang zu überlegen.
Das Leben ist und bleibt zu kurz um sich ihm nicht zu ergeben.
Denn alles was uns umgibt
auf diesen blauen Planeten.
Ja alles was exzistiert,
ist von Bedeutung für jeden.
Du findest Frieden in dir, wehrst du dich nicht mehr dagegen.
Und nimmst egal was passiert, es an als Teil deines Lebens.

Du bist ein Kind dieser Sterne,
ein Engel des Lebens,
du bist der lebende Beweis für mich, für Elfen und Feen,
du bist ein Wesen aus Licht,
ewige Quelle der Freude,
ich gebe mein Leben für dich.
Ja, Gott ist mein Zeuge.
Du bist das größte Geschenk, in diesem Leben für mich.
Denn du bist wunderschön lebendig, wie das Leben an sich.
Und täglich rettest du mich,
deshalb versprech ich dir heute,
Ich würd sterben für dich,
und Gott ist mein Zeuge.

Weil einsam bleibt wer nur an sich alleine denkt,
weil dieses Leben nichts wert ist,
wenn man es keinem schenkt,
Und auch weil sich die Liebe erst mehrt, wenn man sie nicht für sich behält,
schreib ich diesen Text für dich, vor Gott und der Welt.
Da du mich immer dran erinnerst,
das es Engel auf Erden gibt,
eine Liebe die grenzenlos,
ein Versprechen das ewig währt,
eine Quelle die nie versiegt, und allem zu Grunde liegt,
Weil du heilende Hände hast und dein Herz auf der Zunge trägst,
Schmerzen verschwinden lässt,
mit nem Lächeln das Bände spricht,
dein Verständnis kein Ende nimmt,
deine Seele unendlich ist,
deine Sätze Gebete sind, die du für mich sprichst.
Und auch aus tausend andren Gründen liebe ich dich.

Wir verlassen die Einheit um geboren zu werden,
und wir kehren zu Ihr zurück indem wir sterben,
Doch dich hat der Himmel geschickt,
Wie ein Engel lädst du mich ein, im Herzen vereint,
Gottes Zeuge zu sein.

Du bist ein Kind dieser Sterne,
ein Engel des Lebens,
du bist der lebende Beweis für mich, für Elfen und Feen,
du bist ein Wesen aus Licht,
ewige Quelle der Freude,
ich gebe mein Leben für dich.
Ja, und Gott ist mein Zeuge.
Du bist das größte Geschenk, in diesem Leben für mich.
Denn du bist wunderschön lebendig, wie das Leben an sich.
Und täglich rettest du mich,
deshalb versprech ich dir heute,
Ich würd sterben für dich,
und Gott ist mein Zeuge.

Samstag, 7. Februar 2015

Freischwimmer

Auf zu neuen Ufern, die Schwimmweste über Bord geworfen segelt das Schiff, mit der Vergangenheit im Rücken, Richtung Zukunft dahin. Die Gegenwart, eine Momentaufnahme im Hier und Jetzt. Neu, prickelnd, verführerisch und doch beängstigend.
Beängstigend, weil das Erlebte noch immer wütet. Klein, viel kleiner und weniger, aber noch nicht ganz vorbei. Aber nicht mehr wert als ein kurzer Schauer. Abgeschüttelt und vollendet. Um das Neue zu sehen, zu spüren und zu lieben. Die kleine Saat geht auf, beschützt im Schatten der Vertrautheit.

Geht das Spiel wieder von vorne los, nur mit anderer Besetzung? Die gleichen Kostüme, die gleichen Mono- und Dialoge? Der gleiche Inhalt?


Nein! Auf keinen Fall!


Das Drama des Opfers ist abgespielt. Der letzte Vorhang ist gefallen, die Derniere war ein voller Erfolg. Und nun ist es Zeit, nicht nur ein neues Kapitel, sondern gleich ein neues Buch zu schreiben. Die Geschichte handelt von...

ja von was...ich glaube...

... von der Macht der Liebe zum Anderen und zu sich selbst. Von Aufrichtigkeit und Wertschätzung, von Vertrauen und Respekt. Vom Mut zur Wahrheit und Klarheit. Vom kleinen Glück im großen Kampf der Geschlechter. Vom Fels in der Brandung, der sich das eigene Leben nennt. Von Güte und Herzlichkeit. Von der Fülle des Lebens, die einen großzügig werden lässt, sobald Mann/Frau die Fülle erlebt. Vom Erkennen und Erkanntwerden. Vom Spüren und Fühlen. Von den großen Visionen, die das Leben schenkt, und vom kleinen Alltag, den es seit Anbeginn gibt.
Vom Bewusstsein für den Moment und der Liebe zu den dunklen Seiten. Vom bekennen der eigenen Angst. Vom Zugestehen der eigenen Schwäche, und die des anderen. Von der Sinnlosigkeit des Wertens und der Einfachheit des Liebens.

Von Dankbarkeit und Demuth was es heißt den eigenen Weg gehen zu dürfen. Vom Einssein mit den abgetrennten Hälften. Vom Verzeihen und Vergeben, auch wenn der Schmerz zum Himmel schrie. Wenn der Schmerz zum Freund wird und einen Schlüssel für das Herz bekommt, dann ist der Weg hinaus in die Freiheit geebnet. Dann hält der Hass nicht mehr, dann ist die Erinnerung an das Gewesenen nichts mehr als ein schmerzhafter Hauch, der schnell vorüber geht und irgendwann verraucht.
Dank für das Erlebte, von dem es nichts zu missen gilt.

Manches war. Vieles wird. Das meiste ist.

Alles gehört zusammen. Der Schmerz, das Glück, die Liebe, der Hass, Vertrautheit und Fremdsein. Das Leben umfasst alles. Im Glück das Leid und in der Trauer die Seeligkeit. Das eine geht nicht ohne das andere. Und beides geschieht unabhängig vom anderen.
Die Geschichte im Rücken als Beschützer für die Zukunft. Ob nun gut oder schlecht. Der Fels ist das Leben, die Brandung das Schicksal.
Freiwillig ins Wasser gestürzt um hinaus zu schwimmen.

Wohin?

Ins Leben.